Modell-Konzept für terramara-Häuser oder terramara-Höfe

Die terramara-Stiftung wird auf Wunsch einer Initiativ-Gruppe die gewünschten Objekte kaufen oder neue Objekte bauen.

 

Wenn die Gruppe beschließt, terramara als Partner mit einzubeziehen, entscheidet sie sich für ein gemeinschaftliches Wohn- und Lebensprojekt (Hausgemeinschaft) mit folgenden Eigenschaften.

 

1. Gemeinschaftseigentum

Die terramara-Stiftung wird sich nur an Mietobjekten beteiligen, nicht an Eigentumswohnanlagen und nicht an Projekten die Investoren gehören.

Deshalb haben wir ein Modell gewählt, das garantiert, daß ein terramara-Objekt auf Dauer, das heißt unabhängig von den jeweiligen Bewohnern, in Mitgliederhand bleibt, trotz der Beteiligung der terramara-Stiftung, weitgehend autonom ist und auf Dauer existieren kann, also nachhaltig ist.

Betreiber

terramara

Objekt

Eigentümer

 
 

terramara

wohnen & leben

Genossenschaft

 

 

Rahmenvertrag

Objektvertrag

 

 

 

terramara

Leben im Alter

Stiftung

 

 

 

Bau

Finanzierung

 

 

   

Verwaltung

Mietangelegenheiten

Dienstleistungen

Bioladen

Handel

Veranstaltungen

Gastronomie

Bäckerei

Gärtnerei (biol.)

Landwirtschaft (biol.)

Werkstätte

Manufaktur

   

2. Organisation
Das oben dargestellte Modell stellt sicher, dass die Mitglieder / Bewohner ihr terramara-Objekt selbst planen und gestalten, bewirtschaften und verwalten und so zu dessen wirtschaftlichen und gemeinschaftlichen Erfolg aktiv beitragen.

3. Objektsicherheit
Durch diese Konstruktion der Rechtsformen und der Gestaltung des Rahmen- und Objektvertrages ist sichergestellt, dass ein terramara-Objekt durch Bewohnerwechsel nicht in seinem dauernden Bestand gefährdet ist.
Dadurch haben die Mitglieder / Bewohner die Sicherheit, ihre Wohnung in dem Objekt ohne Probleme zu kündigen und auszuziehen und wenn gewünscht auch aus der Genossenschaft auszuscheiden.

 

4. Wirtschaftlichkeit

Vor der Realisierung eines terramara-Objektes wird es auf seine Wirtschaftlichkeit überprüft, um ein dauerhaftes Bestehen sicherzustellen.

 

5. Arbeitsplätze
Durch die vielfältigen Aktivitäten von terramara wird für die Mitglieder / Bewohner eine nicht unbedeutende Anzahl von altersgerechten Arbeitsplätzen geschaffen.

6. Dienstleistungen / Nachbarschaftshilfen / Zusatzeinkommen
Die von den Bewohnern / Mitgliedern geleisteten Dienstleistungen und Nachbarschaftshilfen werden nach dem Modell der Seniorengenossenschaft Riedlingen e.V. vergütet.

7. Solidarität / Verbindlichkeit / soziale Mischung
Gemeinschaftliches wohnen und arbeiten, bei dem die Beteiligten eine tragfähige Gemeinschaft mit gegenseitiger Unterstützung und Hilfe aufbauen möchten, ist ohne verbindliche Solidarität nicht denkbar.

Dazu gehört für uns auch, daß die Mitglieder / Bewohner ihre individuelle und ganz persönliche Lebensgestaltung weiterführen können.

Auf Wunsch übernehmen die Mitglieder / Bewohner verbindlich eine oder mehrere Aufgaben für Haus und Gemeinschaft. Mit Unterstützung von externen Pflegediensten können auch kranke und pflegebedürftige Bewohner / Mitglieder lange in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.
Gelebte Solidarität bedeutet in einem terramara-Objekt, daß die Mieten nach den finanziellen Möglichkeiten der Mitglieder / Bewohner gestaffelt sind. Hier orientieren wir uns an dem Modell der Wohnungsbau-Genossenschaft „Wagnis“ München.

8. offene Nachbarschaft
Die terramara-Objekte streben eine offene Nachbarschaft zu ihrer Umgebung an.
Dies ist wünschenswert und auch notwendig um eine allgemeine Belebung des Quartiers zu erreichen. Hier sind insbesondere die Dienstleistungen der Mitglieder / Bewohner, die Veranstaltungen im terramara-Objekt und besonders der Bio-Laden und die Gastronomie hervorzuheben, die für die Mitglieder / Bewohner und für die Menschen in der engeren und weiteren Nachbarschaft von Nutzen sein sollen. Dieses Hineinwirken in die Umgebung ist ein wichtiger Bestandteil des terramara Konzeptes.

9. Selbstversorgung
Ein wichtiges Ziel von terramara ist, im Laufe der Zeit einen hohen Anteil an Selbstversorgung mit natürlich und ökologisch erzeugten Mitteln-zum-Leben (Lebens-Mittel) zu erreichen.
Die Überschüsse werden in eigenen Bio-Läden regional vermarktet.

 

10. Leitung

Jedes terramara-Objekt hat eine eigenständige Leitung, bei der Erfüllung seiner Aufgaben wird sie von einem Hausbeirat beraten.


Abschließende Bemerkung
Das beschriebene Konzept und der eingeschlagene Weg mögen nicht die leichtesten sein.
Bei der auf uns zukommenden demographischen Entwicklung und der damit einhergehenden steigenden Altersarmut, bestimmt ein Weg der für viele Menschen im Alter, als erstrebenswertes Ziel angesehen wird und eine große Hoffnung und Erleichterung darstellt